Bücher

Arnd Pollmann hat Monografien über Fragen der Integrität, der Menschenrechte und der Unmoral geschrieben und einige Sammelbände mitherausgegeben.

               

Arnd Pollmann, Integrität. Aufnahme einer sozialphilosophischen Personalie, transcript 2005, 396 Seiten

Was bedeutet es, Integrität zu besitzen? In der kapitalistischen Spätmoderne wird es zunehmend schwieriger, „integer“ zu sein und auch zu bleiben. Wachsende soziale Desintegration und Entfremdung lassen personale Attribute wie „Unbestechlichkeit“, „Selbsttreue“, „Rechtschaffenheit“, „Ganzheit“ und „Unversehrtheit“ an Bedeutung gewinnen. Bislang fehlte eine philosophische Theorie, die diese und weitere Bedeutungsdimensionen des Integritätsbegriffes umfassend zu erhellen und zu vermitteln vermochte. Mit „Integrität“ liegt die erste deutschsprachige Monographie zum Thema vor. Sie gibt den Blick frei auf Integritätsgefährdungen und -verletzungen, die für unsere Zeit typisch sind.

Neuauflage (überarbeitet) in 2018! Weitere Informationen hier.

Integrität

„Alle glücklichen Menschen gleichen einander, jeder unglückliche Mensch ist auf seine Weise unglücklich. Warum dies so ist, darüber hat selten jemand eloquenter als Arnd Pollmann nachgedacht und uns dabei die ganze Spannbreite der Möglichkeiten, im Leben auf der Suche nach dem Glück schließlich doch zu scheitern, vorgeführt.“

Sibylle van der Walt, Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie

             

Johann S. Ach / Arnd Pollmann (Hg.), nobody is perfect. Baumaßnahmen am menschlichen Körper, transcript 2006, 358 Seiten

Der Wunsch nach einer Korrektur und Verbesserung der menschlichen Natur ist so alt wie die Menschheit. Doch heute stehen für derart tiefgreifende »Umbauarbeiten« immer perfektere medizinische Technologien zur Verfügung: Schönheitschirurgie, Lifestyle-Psychopharmaka, »Hirnschrittmacher«, Gen-Doping. Im Zuge dieser nicht krankheitsbezogenen Manipulationen wird aus dem Patientenkörper zunehmend eine Baustelle, die aus philosophischer, kulturwissenschaftlicher, medizinethischer und psychologischer Sicht bislang nicht hinreichend inspiziert worden ist. Wo liegen die Grenzen zwischen kreativer Selbstgestaltung und autoaggressiver Selbstverstümmelung, zwischen Selbstverwirklichung und Anpassung, zwischen einer Befreiung von den Fesseln der Natur und der Hybris »transhumaner Expansion«?

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„Warum soll ein freier Mensch seinen Körper akzeptieren, wie er ist? Sind wir Zeugen einer Revolution und erleben von der neuen Welt nur den Umsturz der alten? Zu einer solchen Einschätzung könnte gelangen, wer dieses vielschichtige, tiefsinnige Buch liest. (…) Der Mensch, losgekettet von Religion und Humanismus, sei sein eigenes Projekt geworden, der Körper seine einzige Utopie. Nicht dem Sonnenstaat, sondern dem Astralkörper gelte die Sehnsucht; nicht Gedanken schaffen heute eine neue Welt, sondern Pharmazie und Chirurgie einen fortwährend sich erneuernden, in der Erneuerung sich zerstörenden Leib. (…) Ist die Erschütterung unbegründet, treten wir in wahrhaft moderne Zeiten, Chemie und Skalpell sei Dank? (…) Die 17 Beiträge lassen wenig Raum für Spekulation: Die Wirklichkeit arbeitet dem Transhumanismus zu.“

Alexander Kissler, Süddeutsche Zeitung

               

Christoph Menke / Arnd Pollmann, Philosophie der Menschenrechte zur Einführung, Junius 2007, 256 Seiten

Die Menschenrechte sind in der Gegenwart zur schlechthin grundlegenden und weltweit gültigen politischen Idee geworden. Auch wenn ihre Geschichte sehr viel weiter zurückreicht, beginnt der eigentliche Aufstieg der Menschenrechtsidee erst nach dem Zweiten Weltkrieg: in Reaktion auf die „Akte der Barbarei“ totalitärer Politik. Diese haben nicht nur die Praxis, sondern auch die Theorie der Menschenrechte vor gänzlich neue Herausforderungen gestellt, deren Umrisse in diesem Band erkundet werden. Es geht darin um philosophische Grundfragen der Menschenrechtsidee im Lichte gegenwärtiger politisch-moralischer Erfahrungen. Wie kann die politische Leitidee, dass alle Menschen als Gleiche zu berücksichtigen sind, heute verstanden, begründet und verwirklicht werden?

4. Auflage in 2017!

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„Christoph Menke und Arnd Pollmann ist eine hochaktuelle und ungewöhnlich inspirierte Studie über die Menschenrechte gelungen.  Auch die Aporien des Themas werden dort nicht ausgespart.“

Michael Pawlik, Frankfurter Allgemeine Zeitung

              

Arnd Pollmann, Unmoral. Ein philosophisches Handbuch, Beck’sche Reihe 2010, 300 Seiten

Trotz aller Bemühungen der Philosophie, das Wesen der Moral zu ergründen, liegt noch immer weitgehend im Dunkeln, worin genau das Unwesen der Unmoral besteht. Ist es das konkrete Unglück, das der unmoralische Täter seinem Opfer beschert? Woran genau »versündigt« sich der unmoralische Mensch? An eingespielten Konventionen? An der „Vernunft“? Woher wissen wir, was »böse« und was »gut« ist? Ist der Mensch überhaupt frei, wissentlich und willentlich Böses zu tun? Diesen Fragen stellt sich Arnd Pollmann in seinem Kompendium typischer unmoralischer Taten. In 21 Stichwortartikeln, die jeweils für sich gelesen werden können, geht es um Ausbeutung, Demütigung, Folter, Lüge, Mobbing, Verrat und weitere Untaten. Am Ende zieht Pollmann daraus Folgerungen für eine Theorie der Unmoral, die auf Strafe nicht verzichten kann.

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„In 21 brillanten Artikeln, die sich auch als eigenständige Essays lesen lassen, widmet sich Arnd Pollmann solchen und anderen »Problemzonen« der Moral. Nicht um irgendein metaphysisches »Böses« geht es ihm, sondern um ganz profane, fast schon alltägliche unmoralische Handlungen – von Ausbeutung über Mobbing und Lügen bis zu Zwang. Die sich daran anschließenden Ausführungen über die Frage nach dem Ursprung moralischen Verhaltens weisen den Autor als vorzüglichen Kenner der Materie aus, der philosophischen Scharfsinn mit Witz und enormer Lebensklugheit vereint“.

Marion Lühe. Die Welt

„Wer dem Wesen der Moral auf den Grund gehen will, der muss dies über den Umweg des Unwesens der Unmoral versuchen. Das ist doch schon mal ein schön formulierter Gedanke! Arnd Pollmann haben wir diese neugierig machende Formulierung zu verdanken. Pollmann lehrt Philosophie an der Universität Magdeburg Philosophie, wo er auch die „Arbeitsstelle Menschenrechte“ mitbegründet hat. Pollmann will der Moral also auf ihre tugendhafte Schliche kommen, indem er das Pferd von hinten aufsattelt. Nach einer umfangreichen Einleitung, in der eine Unterscheidung zwischen guten, schlechten und bösen Taten und Absichten herausgearbeitet wird, stellt er seinen Lesern im Hauptteil des Buches 21 in alphabetischer Reihenfolge geordnete Beispiele für unmoralische Handlungen vor – darunter finden sich z.B. Ausbeutung, Beleidigung, Folter, Lüge, Unterlassung und Zwang. (…) Anhand dieser im allgemeinen als verachtenswert betrachteten, aber nichtsdestotrotz alltäglichen Vergehen werden die Schattenseiten des menschlichen Lebens und Strebens beleuchtet. Pollmann will auf diese Weise verdeutlichen, dass das, was wir als Moral kennen und anerkennen sollen, nicht etwa ein ursprüngliches, naturgesetzliches Gut mit universaler Geltung beschreibt, sondern ein Konstrukt ist, das Taten, durch die menschliches Zusammenleben gefährdet werden könnte, nachgeordnet wurde. (…) Diese an Beispiele geknüpften Analysen bieten einen ebenso scharfsinnigen wie kurzweiligen Lesestoff, der zum Nachdenken anregt und den Leser sich immer wieder selbst ertappen lässt.“

www.titel-magazin.de

„Die Frage „Was soll ich tun?“ beantwortet Kant mit dem kategorischen Imperativ:
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Arnd Pollmann hingegen fragt kantisch gesprochen: „Was soll ich nicht tun?“ und beschreibt in seinem philosophischen Handbuch 21 beispielhafte
Einzelfälle von Unmoral. (…) Eine sehr detaillierte und mit Beispielen moralischer Dilemmata geschmückte Einleitung nimmt (…) schon in den ersten Zeilen die Angst vor einer Konfrontation mit den eigenen unmoralischen und unverzeihlichen Fehltritten, indem Pollmann eine ‘bipolare Welt’, in der man nur entweder gut oder böse sein kann, für unwahrscheinlich erklärt. (…)
Pollmann unternimmt den moralphilosophischen Versuch diese allgemeine Anständigkeit auf einem Umweg – nämlich über das ‘Unwesen der Unmoral’ – zu ergründen. Eine Handlung ist nach Pollmann dann unmoralisch, wenn der entstandene Schaden wissentlich und willentlich (wuw-Prämisse) vom Täter in Kauf genommen, wenn nicht gar beabsichtigt wurde. Die Einzelanalysen der alphabetisch geordneten unmoralischen Taten zeigen jeweils in beeindruckender Genauigkeit auf, was die jeweiligen Handlungen unmoralisch macht, aus welcher Motivation heraus und auf welche Weise der Täter seinem Opfer dabei schadet und welche Moralvorstellung sich daraus erschließen lässt. Diese Analysen sind nicht nur eingehend beschrieben, sondern auch auf sehr unterhaltsame und auflockernde Weise bebildert. (…) Die Idee Pollmanns, ein Buch über das Unwesen der Unmoral zu verfassen, ist in der Literatur- und Philosophiegeschichte eine Seltenheit, denn nicht nur Kant, sondern bereits die großen Philosophen des alten Griechenlands befassten sich eher mit dem Wesen der Moral. Die moralphilosophische Frage „Was soll ich nicht tun?“, wie sie, kantisch formuliert, eingangs dem Autor in den Mund gelegt wurde, war meist eine Frage der Rechtsphilosophie. Was man aber aus moral- und rechtsphilosophischer Sicht auf gar keinen Fall tun sollte, ist: dieses Buch nicht lesen.

Anna Pegam, Blauer Reiter

„Mal flapsig, mal wieder auf dem Höhenkamm der Diskurse wandelnd, zimmert Pollmann ein ‚philosophisches Handbuch‘ (…), in dem er, wohlüberlegt und insgesamt gelungen dargestellt, die wesentlichen und daher eindeutig als unmoralische Verhaltensweisen bestimmbaren Verfehlungen vorführt.“

Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung

„Gefühlte 1000 Ratgeber für ein besseres Leben überschwemmen Jahr für Jahr den Buchmarkt. Dieses hebt sich wohltuend ab (…). Vor allem (…) weil er [Arnd Pollmann] in ‚Unmoral. Ein philosophisches Handbuch‘ auf das derzeit so beliebte autobiografische Geplauder verzichtet und eine ernsthafte, wissenschaftliche Argumentation mit anschaulichen Beispielen verbindet. Statt Instantlösungen bekommt der Leser hier eine solide Grundlage, die eigene und anderer Leute Schlechtigkeit verstehen, bewerten – und vielleicht sogar ändern können.“

Christian Cohrs, Financial Times Deutschland, 4. August 2010

„Angeblich lügt der Mensch durchschnittlich 200-mal am Tag. Wie schnell sagt man am Telefon, man habe gerade keine Zeit, obwohl man tatsächlich nichts zu tun hat. Wie leicht geht einem bei einer Einladung ein Lob über das Essen über die Lippen, auch wenn es einem nicht besonders schmeckt. (…) Die Lüge gehört zu den 21 unmoralischen Handlungen, die man im philosophischen Handbuch zur ‘Unmoral’ von Arnd Pollmann nachlesen kann. Damit liefert der Magedeburger Philosoph jedoch keineswegs eine Anleitung, wie man sich am besten unmoralisch verhält. Im Gegenteil: Pollmann nähert sich auf diesem Umweg der Moral – für die er sich letztlich starkmachen will. (…) Pollmann ist weder ein Relativist, der verschiedene Moralen annehmen würde, noch ein Moralgegner, der nur etwas Doktrinäres darin sehen würde. Stattdessen ist, so zeigt das Buch, die Moral durchaus universal, dass heisst, für alle gültig zu begründen, und sie ist nützlich für das gute Leben des Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft. (…) Aufgrund der Mischung von Witz und Anspruchsniveau haben sowohl philosophisch geschulte Leser als auch Laien etwas von Pollmann. Er trifft gekonnt die aristotelische ausgewogene Mitte. Wir sind keine Engel, wie auch Immanuel Kant wusste, daher pochte der moralischte unter den Moralphilosophen so auf die Moral. Ein Volk von Teufeln sind wir darum aber auch nicht.“

Susanne Schmetkamp, Basler Zeitung

„Wilhelm Busch (…) hat in seiner ‚Frommen Helene‘ das alte Problem einer jeden Moralphilosophie auf eine treffliche Formel gebracht: ‚Das Gute – dieser Satz steht fest / ist stets das Böse, was man lässt.‘ Arnd Pollmann (…) hat mit seinem ‚Handbuch der Unmoral‘ ein Inventar des unterlassenen Guten zusammengestellt.“

lx, Neue Zürcher Zeitung

„Pollmann führt in diesem Buch Moralphilosophie als ein höchst anschauliches und fesselndes Metier vor.“

David Philipp Gern, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Neuauflage in 2023! Weitere Informationen hier.

                

Arnd Pollmann / Georg Lohmann (Hg.), Menschenrechte. Ein interdisziplinäres Handbuch, Metzler 2012, 466 Seiten

Die politische Bedeutung der Menschenrechte nimmt rasant zu. Zugleich wächst die Nachfrage nach wissenschaftlicher Klärung. Ob über Kriege, innere Sicherheit oder Folter diskutiert wird, ob es um Flüchtlinge, Armut, Umweltzerstörung oder den Kampf von Nicht-Regierungsorganisationen gegen Unrecht und Unterdrückung geht: Was genau versteht man unter Menschenrechten, was bewirken sie und wie sind sie zu schützen? Das Handbuch sorgt für Orientierung in Theorie und Praxis. Es zeigt den aktuellen Stand der Fachdiskussionen – vornehmlich aus philosophischer, aber auch aus juristischer, historischer, politologischer und soziologischer Perspektive.

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„Insbesondere wegen seines interdisziplinären Charakters schließt das Werk eine wesentliche Lücke des Wissenschaftsdiskurses der Menschenrechte. Das Handbuch Menschenrechte kann deshalb jedem an der menschenrechtlichen Forschung und Wissenschaft Interessierten als Vademecum mit Nachdruck empfohlen werden und enthält aufgrund seiner Disziplintranszendenz selbst für menschenrechtlich Vorgebildete und Fortgeschrittene wesentliche und inspirierende Erkenntnisse.“

J. Justus Vasel, MenschenRechtsMagazin

               

Falk Bornmüller / Thomas Hoffmann / Arnd Pollmann (Hg.), Menschenrechte und Demokratie. Georg Lohmann zum 65. Geburtstag, Alber 2013, 412 Seiten

Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen dem zugleich engen wie spannungsreichen Verhältnis von Menschenrechten und Demokratie nach. Neben ideengeschichtlichen, rechtshistorischen und systematischen Überlegungen in Bezug auf die ursprünglich revolutionäre Verschränkung beider Ideen werden philosophische, politikwissenschaftliche und völkerrechtliche Forderungen nach einem universellen ›Menschenrecht auf Demokratie‹ diskutiert. Zudem geraten die empirischen Chancen, Konsequenzen und Unwägbarkeiten einer weltweiten Durchsetzung der Menschenrechte in den Blick, die demokratisch legitimiert sein muss, zugleich aber von sehr spezifischen politischen, kulturellen, religiösen, sozialen, ökonomischen und oftmals direkt undemokratischen Kontexten abhängig ist.

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Thomas Gutmann/Sebastian Laukötter/Arnd Pollmann/Ludwig Siep (Hg.), Genesis und Geltung. Historische Erfahrung und Normenbegründung in Moral und Recht, Mohr Siebeck 2018, 314 Seiten

Kann die allgemeine »Geltung« moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kulturellen »Genese« erwiesen werden? Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können. Inwiefern also liefert der Verweis auf spezifische Unrechtserfahrungen einen methodischen Beitrag zur Begründung universeller Normen?

           

Arnd Pollmann: Menschenrechte und Menschenwürde. Zur philosophischen Bedeutung eines revolutionären Projekts, Suhrkamp 2022, 451 Seiten

In Reaktion auf die totalitären Verbrechen und den Zweiten Weltkrieg greift bald nach 1945 eine weltpolitisch revolutionäre Vision um sich: Die Vereinten Nationen verpflichten sich auf universelle Menschenrechte, die allen Menschen weltweit ein mindestens menschenwürdiges Leben ermöglichen sollen. Diese völkerrechtliche Idee entspringt dem Gedankenexperiment einer demokratischen Neugründung politischer Machtverhältnisse, die nicht in Willkürherrschaft oder unmenschliche Diskriminierung umschlagen dürfen. Lange war dieses revolutionäre Projekt auf dem Siegeszug, es gerät jedoch neuerdings unter autoritären Druck, und selbst in der wissenschaftlichen Debatte werden immer häufiger relativistische oder gar höhnische Abgesänge laut. Um an dieses historisch fragile, aber ungebrochen dringliche Erbe zu erinnern, legt Arnd Pollmann eine umfassende philosophische Deutung und Begründung des Zusammenhangs von Menschenrechten und Menschenwürde vor.

„[E]in ebenso informatives wie nachdenkliches Werk.“

Micha Brumlik, taz

„Wer aber eine ernsthafte, philosophisch herausfordernde, kompromisslos detaillierte Studie zu den Menschenrechten sucht, mit einer interessanten und in meinen Augen hochplausiblen These, sollte unbedingt Menschenrechte und Menschenwürde lesen.“

Ralf Stoecker, Deutsche Zeitschrift für Philosophie

„Pollmann, der ein führender Autor in der Debatte um Menschenwürde und Menschenrechte in Deutschland ist, fasst in diesem Buch viele seiner in früheren Werken entwickelten Gedanken strukturell eindrucksvoll zusammen, bietet dabei aber auch Kenner:innen seiner Theorie neue Gedankengänge. Menschenrechte und Menschenwürde stellt sich als ein sehr zugängliches und zugleich anspruchsvolles, überaus gelungenes Projekt heraus.«

Bastian Klug, Philosophisches Jahrbuch

„Zusammengenommen legt Pollmann hier ein sehr dichtes Werk zur Charakterisierung der Menschenrechte in ihrem heutigen Verständnis vor, das gekonnt den historischen Wandel und die damit verbunden gravierenden Effekte beschreibt. Mehr noch: es wird eine starke Theorie der Menschenrechte als konstitutionell-politische Rechte umrissen. Mit dieser Konzeption leistet Pollmann einen wichtigen Beitrag zur kritischen Selbstreflexion der Menschenrechte, und macht einen Vorschlag zur Rückgewinnung und Stärkung dieser in einem historischen Moment, in dem sie sowohl theoretisch als auch praktisch unter Druck stehen.“

Hannes Kaufmann, Zeitschrift für Philosophische Literatur

„Ein Buch mit vielen Ideen und Informationen, die sehr wichtig sind.“

Jalal Rostami Gooran, General Anzeiger

„Arnd Pollmann legt die revolutionären Wurzeln der Menschenrechte frei und zeigt, weshalb es sich weiterhin lohnt, für sie zu kämpfen.“

Simone Miller, Deutschlandfunk Kultur

„Grausame Kriegsverbrechen in Syrien, der Ukraine und anderswo, schwere Menschenrechtsverletzungen in China, Burundi, Mexiko und zahllosen weiteren Ländern, ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer, das UN-Menschenrechtssystem unter Druck – ist es mutig, angesichts dieser deprimierenden Entwicklungen über die Menschenrechte zu philosophieren? Ist es naiv? Oder doch klug? Für Arnd Pollmann ist es vor allem notwendig. Der Philosoph plädiert in seinem Buch »Menschenrechte und Menschenwürde« engagiert dafür, diese gerade in Zeiten des menschenrechtlichen »Backlashs« zu verteidigen, und kritisiert die »akademisch-intellektuellen Nekrologe« auch der eigenen Zunft.“

Silke Voss-Kyeck, Amnesty-Journal

„Während die Menschenrechte noch vor wenigen Jahren als Leitidee des internationalen politischen Diskurses im ungebremsten Aufwind schienen, sehen sie sich in letzter Zeit politisch und akademisch zunehmend mit Gegenwind konfrontiert. Zur Verteidigung der angegriffenen Menschenrechte liefert Pollmann eine grundlegende Analyse der Entwicklungsfortschritte, die in den Menschenrechten zum Ausdruck kommen und der Entwicklungspotenziale, die in der Verknüpfung von Menschenrechten und Menschenwürde zu finden sind. (…) Der Autor bietet eine sehr lesenswerte Studie zu den Menschenrechten, der Menschenwürde und ihrer Verknüpfung unter dem Eindruck extremer Unrechtserfahrungen. Er zeigt sowohl welchen Schutz die Menschenrechte der antastbaren Würde bieten können, wie auch welche Lebensbereiche (zumindest bislang) nicht unter diesem Schutz stehen.“

Karl-Peter Fritzsche, socialnet.de

„Wer sich auf dem neuesten Stand der Debatte über Menschenrechte und über die guten Gründe der Menschenwürde informieren will, sollte zu diesem Buch greifen.“

Jean-Pierre Wils, Thema im Fokus